Das Morgenessen ist immer recht interessant. Die Vietnamesen sind Frühaufsteher. Um 06.00 h ist Stosszeit. Immer wieder beobachte ich ‚spezielle‘ Situationen. Heute zum Beispiel stand ich neben einem Typen am Buffet, der hat die Klemmzange genommen, welche beim Toastbrot lag und hat sich damit die Butter in sein Brötchen gestrichen und diese dann wieder hingelegt als wäre das normal. Ein anderer hat sein Tupperware und Thermosflasche mitgebracht und sich gleich sein Mittag- oder Abendessen eingepackt. Auch das Geschmatze und Gerülpse beim Essen finde ich mehr abstossend wie höflich. Aber ‚Fremde Länder fremde Sitten‘...
Die Fahrt aus der Stadt Hue erinnerte mich an Hanoi. Ca. 10 Kilometer ging es, bis ich draussen war. Heute standen 112 Kilometer auf dem Plan, welche mich ans Ziel nach Đà Nẵng bringen sollen. Zwischen Hue und Đà Nẵng liegt der Wolken-Pass, welcher überquert werden musste. Er bildet die natürliche Grenze zwischen Nord- und Süd-Vietnam. Er ist ca. 20 km lang und erreicht 500 Meter Höhe. Vom höchsten Punkt bietet sich ein Panoramablick über den Ozean, nach Đà Nẵng und die Halbinsel Son Tra. Dies war auch heute der Fall und ich konnte ein paar schöne Bilder machen. Mein Vreni kämpfte tapfer den Pass hoch aber es ist gezeichnet. Es knackst, quitschd und ‚chlefeled‘. Zuerst dachte ich es seien meine Kniescheiben aber es ist definitiv beim Fahrrad. Ich glaube in den Tretlager, im Rahmen und im Vorderrad. Aber so genau kann ich es nicht sagen und auch mein Telefon-Joker aus Ersigen ist ratlos. So bleibt mir nur die Musik lauter zu stellen um die Geräusche zu übertönen und zu hoffen, dass alles hält bis Singapur.
Đà Nẵng ist übrigens die fünftgrösste Stadt Vietnams mit über einer Million Einwohnern.
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