Die Nacht vor meiner ‚Adrenalin-Etappe‘ in die Monster-Stadt ‚Ho Chi Minh City‘ oder eben ‚Saigon’ war alles andere als optimal. Kein Schlaf wegen viel Lärm und wieder diese kleinen schwarzen Tierchen überall. Eklig. Wie dem auch sei, es ist auch obne Schlaf gegangen und nun kommen ein bis zwei Ruhetage. Die Fahrt war aufregend. Es hat wie aus Eimern geschüttet und aus diesem Grund aber auch weil es die volle Konzentration und beide Hände am Lenker braucht, gibt es leider keine Bilder resp. Videos von meiner Zieleinfahrt. Bevor ich aber mit der 10 Millionen-Stadt konfrontiert war, hatte ich das Vergnügen resp. die Hauptprobe mit ‚Biên Hòa‘, auch eine Millionenstadt, 30 Kilometer östlich von HCMC. Auch hier führte mich das GPS quer durch das Chaos. Diese Monster von Städten faszinieren mich in vielerlei Hinsicht. Obschon ich in keiner leben möchte. 1-3 Tage reichen mir völlig und dann gerne wieder auf‘s Land. Wie gesagt, hat es geschüttet was das Zeug hielt und ich sah bei meiner Ankunft im Hotel aus wie Sau. Der Rezeptionist wollte, dass ich mich für das Check-In-Prozedere vor seinem Pult setze. Der englische Ohrensessel hat zwar sehr bequem ausgeschaut aber ich konnte denen das nicht antun. Es gab an mir keinen einzigen trockenen, geschweige denn sauberen Quadratzentimeter. Nach einer warmen Dusche musste ich all meine Taschen reinigen, auch diese standen vor Dreck. Dem Vreni täte eine Dusche auch gut aber ‚die‘ wurde mir beim Empfang abgenommen. Sie hätten keinen Platz, bringen das Fahrrad sonst wo unter und haben mir mehrmals versichert, dass es bei ihnen in guten Händen sei. Mein wahrscheinlich nerviges Intervenieren kommt aufgrund eines Gespräches mit einem Vietnamesen vor ein paar Wochen. Er hat mir erklärt, dass HCM-City das Marseilles von Vietnam sei. Hier werde einem alles gestohlen was nicht entweder angewachsen oder angekettet sei. Das Hotel wie auch das Personal macht aber durchaus einen vertrauenserweckenden Eindruck weshalb ich es geschehen liess. Die erste Nacht in Saigon war sehr erholsam, ich ging früh in die Federn und war froh, für einmal den Wecker nicht auf 05.30 h stellen zu müssen. Mit lange ausschlafen wurde aber auch nichts, denn ich wollte meine Zeit nutzen und HCMC hat einiges zu bieten. Ich testete mein neues App und bestellte mir per ‚Crab‘ ein Taxi. Keine Minute später war dieses schon da. Mein erstes Ziel war die Besichtigung vom Kriegsopfer-Museum. Hunderte von Bildern und Gegenständen sollen an die Katastrophe erinnern. Die vier Stockwerke hatte ich nach 2,5 Stunden durch und machte mich zu Fuss auf den Weg zum nächsten Programmpunkt; der Dong Khoi Street. Die Dong Khoi Straße in Saigon ist eine der sehenswertesten Straßen der Stadt aufgrund der vielen französischen Kolonialbauten.Hier sind auch die unzähligen, teuren Boutiquen und Modeläden und man fühlt sich plötzlich ganz weit weg vom typischen Chaos von Vietnam.
Den Tag runde ich ab mit einer Besichtigung des Ben Thanh Markets.
Der Ben Thanh Market ist eines der Wahrzeichen von Ho Chi Minh City. Täglich kommen tausende Besucher auf diesen Markt und bummeln, stöbern und feilschen. Hier kann man fast alles kaufen, was das Herz begehrt. Kleidung, Souvenirs, Schmuck, Früchte und Gemüse sowie andere Lebensmittel oder den beliebten vietnamesischen Kaffee.
HCMC bietet was das Herz begehrt und lässt wohl kaum Wünsche offen - auch in kulinarischer Hinsicht nicht. Obwohl ich die viatnamesische Küche super lecker finde, freue ich mich nun wieder einmal etwas Westliches auf den Teller zu bekommen.
Heute suchte ich mir einen netten Italiener, hatte Lust auf ne Pizza an meinem letzten Abend in Vietnam. Morgen früh geht es nämlich weiter nach Kambotscha. Ahh.. und noch wegen Marseilles, mir wurde nichts gestohlen und ich hätte auch nichts komisches beobachtet, ich fühlte mich stets sicher im grossen, schönen Saigon!
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