8‘000 Kilometer-Marke geknackt

Was für ein Tag! Begonnen hat er damit, dass meine Socken nicht mehr retour kamen vom Hotel-Wasch-Service. Lieber die Socken als meine Pampers-Hose, dachte ich. Eine halbe Stunde lang haben sie gesucht und mir dann mitgeteilt, dass diese leider nicht mehr auffindbar seien. Ich solle angeben was die Socken gekostet haben und dann erhalte ich das Geld. Ich schaue kurz auf der Homepage von Assos was meine Velo-Socken kosteten aber ich konnte den Preis unmöglich nennen. Die nette Dame hätte die Welt nicht verstanden und mit Sicherheit einen Herzinfarkt gehabt. Hier kauft man damit 60 Paar Socken! So gab ich zu verstehen, dass es okay sei und rettete vielleicht für 29 Franken ein Menschenleben. Habe zum Glück noch ein paar normale Söckli gefunden - bis ich mal an einem Sportgeschäft vorbei komme geht das prima.

Danach ging es runter in die 5te Etage zum Morgenessen, resp. dies wäre mein Plan gewesen. Als die Lifttüre aufging hat mich fast der Schlag getroffen. Wie in einem Ameisenhaufen, viel zu viel Menschen, zu wenig Tische und Platz. Ich habe mir dennoch ein Teller ergattert und mich in die Schlage um das Buffet angestellt. Schliesslich brauche ich etwas Treibstoff für meine anstehenden 100 Kilometer. Als aber der Vietnamese vor mir, mit voller Kanone und ungebremst ins offene Buffet nieste, ist mir die Lust vollends vergangen. Ich lies mein halb befüllter Teller an Ort stehen und suchte das Weite. Zurück im Zimmer verdrückte ich meine zwei letzten Riegel und machte mich für einmal etwas später auf den Weg. Es war eine Tagesetappe zum abhaken und viele Fotos gibt es davon auch nicht, Grund war, es hat heute wie aus Kübeln geregnet und der Wind war auch gegen mich. Habe unglaubliche 7 Stunden gebraucht bis ins Ziel. Das einzig Positive war, dass ich heute die 8‘000 Kilometer-Marke knackte und mir soeben ein paar Bierchen gönnte. Denn mit meinem Ziel von 16’000 Kilometer hätte ich heute Halbzeit. Also, Prost und einen schönen Sonntag-Abend!